Franken
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Coburg, die geschichtsträchtige Kleinstadt in Bayern, genauer gesagt in Oberfranken, hat eine gut erhaltenen Altstadt, zahlreiche Kirchen und gleich mehreren Burgen und Schlösser.
Sie ist die ehemalige Residenzstadt eines Herzogtums, Europastadt, Hochschulstadt und Veranstaltungsort des größten Samba-Festivals außerhalb Brasiliens.
Das Ketschentor ist das einzige erhaltene äußere Stadttor. Man erreicht es nach wenigen Schritten vom Großparkplatz Anger.
Vom Ketschentor führt die Ketschengasse direkt zum Marktplatz. Wenn man kurz vor dem Marktplatz nach rechts in die Neugasse abbiegt, kommt man nach wenigen Schritten zur Moritzkirche. Sie ist nach dem heiligen Mauritius benannt, der das Stadtwappen von Coburg ziert. Die evangelisch-lutherische Stadtkirche St. Moriz ist gleichzeitig die älteste Kirche Coburgs. Sie geht auf eine romanische Basilika aus dem 13. Jahrhundert zurück.
Auf dem malerischen Marktplatz befinden sich das Rathaus und das Stadthaus, zwei Renaissancegebäude. In der Mitte steht das Prinz-Albert-Denkmal. Der Coburger Prinz hatte 1840 seine Cousine, die britische Königin Victoria, geheiratet, die der Stadt das Denkmal zur Erinnerung an ihren verstorbenen Gemahl schenkte.
Das Stadthaus mit einem der bekannten Coburger Erker – diese besondere Bauart wurde nur in Coburg gegen Ende des 16. Jahrhunderts verwendet.
Auf dem Coburger Schlossplatz befinden sich gleich mehrere Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen der Stadt. An der Südseite des Platzes liegt das Schloss Ehrenburg. Das prachtvolle Gebäude, in dem heute unter anderem die Landesbibliothek zuhause ist, war seit dem 16. Jahrhundert das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Coburg.
Auf der anderen Seite des Schlossplatzes liegt das Landestheater Coburg, das in den 1840ern von Herzog Ernst II. im klassizistischen Stil als Hoftheater erbaut wurde. Heute ist es ein Drei-Sparten-Theater mit Oper, Schauspiel und Ballett. Eine weitere Spielstätte des Landestheaters, die Reithalle, befindet sich auch auf dem Schlossplatz, ebenso wie der frühere Marstall, das Edinburgh-Palais und ein Denkmal für Herzog Ernst I.
Vom Schlossplatz erreicht man zu Fuß durch den Hofgarten die Veste Coburg. Sie gehört definitiv zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ist für den Tourismus in der Region enorm wichtig. Die mittelalterliche Burg thront hoch über der Stadt und wird auch Fränkische Krone genannt.
Im Jahr 1530 hielt sich Martin Luther dort für einige Monate auf, da er aus Sicherheitsgründen nicht am Reichstag zu Augsburg teilnehmen konnte. Noch heute gibt es deshalb ein Lutherzimmer.