Dörfer mit Charme in Frankreich
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Sancerre ist für seinen Wein und den Käse der Gegend bekannt. Der Ort hat knapp 1.800 Einwohner und liegt ca. 150 m höher als die nahe gelegene Loire. Sancerre liegt auf einem Hügel und ist dadurch von weit her sichtbar.
Sancerre gibt einem der berühmtesten Weißweine der Loire-Region seinen Namen.
Der Boden lässt sich in drei Zonen aufteilen. Im Westen (nahe Menetou-Salon) liegen die Terres Blanches, die sogenannten weißen Böden, die aus einem Gemisch aus Ton und Kalksteinboden bestehen. Der Boden ähnelt dem des Chablis; hier entstehen recht kraftvolle Weine. Im mittleren Teil des Gebiets befindet sich stark kies- und kalkhaltiger Boden, der feine Weine hervorbringt. Im Osten, in der Nähe von Sancerre, ist der Boden reich an Feuerstein. Die Weine sind sehr duftig und langlebig.
Das Klima ist kontinental geprägt. Die Winter sind kalt, und die Weinberge sind im Frühjahr stark frostgefährdet. Einzig die Nähe der Loire und der angrenzende Wald sowie der Anbau in Steillagen an günstig gelegenen Stellen ermöglichen durch ihren mildernden Einfluss den Weinbau.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts produzierte man vorwiegend Rotwein und ein wenig Weißwein aus der Rebsorte Chasselas. In den 1960er Jahren wurden nur noch ca. 700 ha Rebfläche bewirtschaftet. In den 1970er Jahren wurde der Sancerre zu einem Modewein, der auch gerne in Bistros als Gegenstück zum roten Beaujolais angeboten wurde. Die große Popularität führte jedoch dazu, dass viel mittelmäßiger Wein entstand. Die Situation hat sich beruhigt, und die Weine sind auch dank verbesserter Kellertechnik im allgemeinen von guter Qualität.
Heute werden die Weine nur noch aus zwei Rebsorten hergestellt: