Dörfer mit Charme in Frankreich
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Ségur-le-Château liegt in einer Schleife der Auvézère. Diese Halbinsel wählten die Grafen von Limoges für den Bau ihrer Festung.
Der Name Ségur leitet sich von 'Lieu sûr' ab, dem 'sicheren Ort', den schon die Galloromanen besiedelten und der im 9. Jahrhundert zu einer befestigten Ortschaft wurde.
Die Silhouette des Dorfes wird von einem viereckigen Bergfried beherrscht. Von den Wehrgängen blickt man auf die Dächer mit braunen Ziegeln.
Die kleinen, aus Schiefergestein erbauten Häuser in den hier 'Charrièrous' genannten Gassen drängen sich dicht aneinander.
Im 15. Jahrhundert wurde Ségur-le-Château als Sitz des Berufungsgerichts gewählt, dem die Gerichtshöfe von 361 Lehngütern des Limousin und des Périgord unterstanden.
Das Dorf erlebte dadurch einen außerordentlichen Aufschwung. Adelige erbauten ihre herrschaftlichen Häuser mit skulptierten Fassaden, steinernen Fensterkreuzen, Türmchen und Kegeldächern. Die architektonischen Einzelheiten, die von dieser prosperierenden Epoche zeugen, sind zahlreich.
Zwei der Vicomptes von Ségur sind im Gedächtnis der Nachwelt geblieben: Jean de L'Aigle, der die Engländer in der Schlacht bei Castillon schlug und Heinrich IV., der König des Navarra und letzte Vicomte von Ségur.