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Ende Mai 2006 sind wir in weniger als zwei Tagen
zur Milchstraße gefahren.
Sie werden sich fragen, wie kann das zugehen und welche Verkehrsmittel benötigt man. Muß man etwa eine Rakete buchen?
Wir können Sie beruhigen. Jeder, der Interesse am Besuch der Milchstraße hat, kann dies mit PKW, Motorrad, Wohnmobil und auch anderen Verkehrsmittel bewerkstelligen.
Wie das geht und was sich hinter der Milchstraße verbirgt, können Sie unten nachlesen.
Ganz einfach: man fährt nach Frankreich in die Nähe von Clermont-Ferrand.
An der Ausfahrt Nummer 35 verlässt man die A75 und gelangt automatisch
auf die Landstraße D987.
Und damit ist man auf der Milchstraße.
Warum diese Straße Milchstraße heißt? Weil Ende Mai jeden Jahres auf dieser Straße die Kühe auf die Alm getrieben werden.
Wir fahren auf der Milchstraße bis zu dem kleinen Ort Aubrac. Am Tag des Auftriebs findet hier ein großes Fest statt *). Und davon erzählen wir hier.
Das Dörfchen Aubrac liegt ungefähr 1.300 m hoch und hat nur wenige hundert Einwohner.
Zum Fest Transhumance kommen jährlich etwa 20.000 Besucher. Sie kommen mit Bussen, eigenen PKWs und Wohnmobilen.
Durch Aubrac führt auch der Jakobsweg.
Es ist Sonntag und viele Gäste sind im Anmarsch (es sollen ja um die 20.000 werden).
Aber viele Gäste sind auch schon seit 1 oder 2 Tagen da. Und viele sind mit dem WOMO gekommen. WOMOs soweit das Auge reicht.
Im Rahmen des Festes werden Produkte aus der Region ausgestellt und auch verkauft.
Aligot ist eine Spezialität der Region. Sie wird aus Kartoffelbrei und frischem Tome-Käse zubereitet. Es wird ohne oder mit Wurst serviert. Auf dem Fest wurden riesige Mengen Aligot vertilgt.
Das sind sie, die Stars des Festes: die blonden Aubrac-Kühe
Am Sonntag kommen den ganzen Tag in etwa halbstündigem Rhytmus Bauern mit Ihren geschmückten Kühen die Dorfstraße entlang.
Die Bauern gehen mit Ihren Kühen zum Dorfplatz und stellen sich und Ihre Kühe vor.
Nach der Vorstellung auf dem Dorfplatz führen die Bauern ihre Kühe auf der Milchstraße zur Alm.
Da ziehen sie nun, die blonden Aubrac-Kühe auf der Milchstraße zur Alm.
Wer Interesse hat an ursprünglichen Festen in intakter Umwelt und frei von jeder Künstelei, sollte sich dieses regionale Fest nicht entgehen lassen.
Man kann das Fest mit PKW oder Wohnmobil anfahren. Wer mit dem PKW kommt, sollte sich in der näheren oder weiteren Umgebung eine Unterkunft suchen (evtl. sogar im Hotel Royal Aubrac am Ortseingang von Aubrac). Wer außerhalb wohnt, kann am Sonntag zum Fest mit dem PKW anreisen. Parkplätze sind genug vorhanden: es werden große Wiesenflächen zu Parkplätzen umfunktioniert.
Wohnmobilbesitzer haben einen großen Vorteil: Sie können mit ihrem Haus auf Rädern im Ort oder ortsnah campieren Aber Achtung: man sollte bis Freitagmittag, besser noch bis Donnerstagabend angereist sein. Je später man kommt desto abenteuerlicher wird der Stellplatz sein.
Nahezu jede Fläche, auf der man ein Wohnmobil recht oder schlecht abstellen kann, wird belegt.
Der Stellplatz für ein Wohnmobil, egal wo es steht, kostet einen
Einheitspreis (2006: € 10,--) ohne Ent- und Versorgung (die gibt es
nicht - man bringt seine Toilette zur Entleerung in die Ortsmitte zur öffentlichen Toilette.
Dort kann man auch Frischwasser abfüllen).
Kurz vorm Ortsende Richtung Espalion gibt es einen dorfeigenen Stellplatz. Der Stellplatz hat den Vorteil, daß man seinen Stuhl vor das Mobil stellen und dem Treiben zusehen kann (siehe Bild links). Nachteil ist, daß man am Sonntag sein Wohnmobil nicht fortbewegen kann, da die Straße gesperrt ist.
Unser Empfehlung ist, bis Donnerstag anzureisen und sich einen Stellplatz auf dem Gelände des Hotels Royal Aubrac zu sichern. Das Hotel liegt am Ortseingang (von der A75 kommend) auf der rechten Seite. Man kann dann die Infrastruktur des Hotels benutzen (Toilette, Restaurant, Bar, Wasserversorgung, Toilettenentsorgung in der Hoteltoilette, wenn keine Chemietoilette).
Nicht erwarten sollte der deutsche Besucher