Kurzreisen
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Sehenswürdigkeiten, die technisch-orientiert sind und die wir besucht haben, sind nachstehend beschrieben.
Die Göltzschtalbrücke ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt.
Sie wurde zwischen 1846 und 1851 erbaut.
Es wurden über 26 Millionen Ziegel und über 23.000 Baumstämme verwendet.
Die Brücke ist 78 m hoch und 574 m lang
Bis zui 1.700 Arbeiter arbeiteten an der Brücke (in einem Monat).
Es gab 31 Todesfälle und über 1.300 Unfälle
Das Schiffshebewerk in Saint-Louis-Arzviller, das man auch Fahrstuhl für Schiffe nennen könnte, wurde nach einer Bauphase von 6 Jahren (1964-1969) 1969 in Betrieb genommen. Es ersetzt 17 Schleusen am Rhein-Marne-Kanal, für deren Durchfahrt die Schiffe früher einen Tag benötigten. Heute wird der Höhenunterschied von 44,55 Meter in 4 Minuten überwunden.
Ein mit Wasser gefüllter Trog (41,50 m lang, 5,50 m breit, Wassertiefe 3,20) nimmt die Schiffe auf und wird auf einer schiefen Ebene auf Rollen nach oben bzw. nach unten gezogen.
Bei der Talfahrt wird der Trog mit soviel Wasser gefüllt, dass sein Gewicht etwas größer ist als das der Gegengewichte. Für die Bergfahrt lässt man umgekehrt etwas Wasser in den talseitigen Kanal abfließen, so dass der Trog etwas leichter ist als die Gegengewichte. Für den Antrieb des Troges reichen daher zwei Elektromotoren mit Leistungen von je 120 PS aus.
Besucht am 31.8. und 1.9.2011
Gleich neben dem Schiffsaufzug befindet sich auch eine Sommerrodelbahn.
Camping du Plan, 57820 Henridorff, Tel. 03.87.25.30.13.
Schön gelegener Campingplatz am Rhein-Marne-Canal in der Nähe einer Schleuse. Nur wenige Kilometer bis zum Schiffshebewerk Saint-Louis-Arzviller. Sanitäranlagen einfach aber sauber. Liegt an einer Bahnstrecke, aber nachts kaum Verkehr. Auf dem gleichen Areal liegt ein Restaurant, das ab 9:30 h geöffnet hat. Tagesmenü € 9,00
Das Restaurant liegt direkt neben dem Camping du Plan und am Rhein-Marne-Canal. Geöffnet ab 9:30 h. Tagesmenü € 9,00 (2011).
Um eine Schiffmühle auf einem Schiff mit zwei Wasserrädern zu rekonstruieren, wurde 2008 der Verein Historische Rheinschiffsmühle Ginsheim e.V. gegründet.
2011 wurde damit begonnen, die Schiffsmühle nach dem Vorbild der letzten Rheinschiffmühle zu rekonstruktieren.
Heute erlaubt die Mühle einen beeindruckenden Einblick in die Technik dieser Zeit und die Arbeit der Müller auf dem Rhein.
Bis ins 19. Jahrhundert lagen bis zu 21 Mühlen direkt vor Ginsheim im Altrheinschützen. Die letzte Schiffmühle im Rhein arbeitete bis 1928 in Ginsheim.
Öffnungszeiten siehe Homepage.
Anfang 1800 war Napoleon nach dem Sturz der Revolutionsregierung alleiniger Herrscher in Frankreich und in der intensivsten Phase seiner Expansionspolitik. Da war ein perfekt organisiertes Telegrafensystem sehr nützlich. Truppenbewegungen mussten großräumig organisiert, geheimdienstliche Informationen weitergeleitet und - wichtig für die Stärkung seiner Position - immer wieder militärische Erfolge nach Paris gemeldet werden. In dieser Zeit hatte das Netz der optischen Telegrafen, in dem Paris mit allen Landesteilen Frankreichs verbunden war, bereits eine Länge von über 5.000 km mit 534 ständigen Stationen.
Seit Dezember 1797 war Mainz als Hauptstadt des "Departement du Mont Tonnere" (Donnersberg) die östlichste Garnisonsstadt des Imperiums.
Die Linie Paris-Metz wurde bis Mainz verlängert und umfasste 22 neue Stationen vom Palais de Justice, Metz (Nr. 1) bis zur Zitadelle/St. Stephan, Mainz (Nr. 22). Der Turm auf der Napoleonshöhe war Station Nr. 20 (siehe unten). Die Nachbartürme waren Hungriger Wolf bei Bad Kreuznach (Nr. 19) und Heidenhof bei Schwabenheim an der Selz (Nr.21 - siehe unten).
In der Neujahrsnacht 1814 hatten die gegen Napoleon vorrückenden Koalitionstruppen unter der Führung von Marschall Blücher bei Kaub den Rhein überschritten, kurz danach wurde Kreuznach und die dortige Telegrafenstation eingenommen. Das war das Ende der Linie Metz-Mainz.
Immerhin hatte das französische Telegrafennetz auch die internationalen Mächte sehr beeindruckt: In vielen Staaten wurden nationale Telegrafenlinien eingerichtet. Die zunächst zögerliche Preußische Militärbürokratie begann 1833 mit dem Bau der Linie Berlin-Koblenz die später bis Trier verlängert wurde. Ab 1840 begann die Aera der elektrischen Zeigertelegrafen und damit das Ende der Optischen Telegrafie.
Der Optische Telegraf - Technik, Funktion
Ein Telegraf ist ein System zur Nachrichten-Übermittlung über weite Strecken mit Hilfe optischer Signale. Historische (Vorläufer waren Rauchzeichen und bis in die Neuzeit Flaggensignale (Seefahrt).
In Frankreich hatten die Brüder Chappe in der Zeit der Französischen Revolution ein System entwickelt, optische Signale über weite Strecken zu übertragen. Die Telegrafenstrecke wurde durch eine Reihe von Signaltürmen gebildet die in Sichtweite zueinander standen. Balken mit schwenkbaren Signalarmen stellten die mit Fernrohren sichtbaren Zeichen dar.
Claude Chappe (1763-1805) entwickelte daraus ein technisch praktikables Verfahren, alle Buchstaben des Alphabets und Sonderzeichen darzustellen und auch in verschlüsselter Form weiter zu geben.
Der technische Standard der damaligen Fernrohre (Teleskope) erlaubte einen Abstand der Türme von ca. 12 km. Die Übertragung war nur bei Tageslicht und klarer Sicht möglich, die Übertragungs-geschwindigkeit war aber deutlich höher als mit berittenen Boten (siehe auch hier).
Ziel des Vereins ist es, die Geschichte der Feldbahnen im Raum Eisenberg zu erhalten. In der näheren Umgebung gab es umfängliche Feld- und Grubenbahnverkehr. Sowohl unter als auch über Tage transportierten die Bahnen Ton und Sand zwischen Hettenleidelheim, Eisenberg und Ramsen.
Viele der Fahrzeuge und Gleise stammen aus diesem Gebiet und werden vom Verein funktionsfähig erhalten. Um diese Technik interessierten Besucher(inne)n zugänglich zu machen, fahren in den wärmeren Monaten des Jahres jeden Sonntag Personenzüge durch den Stumpfwald.