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In Weimar kann man auf den Spuren von Goethe und Schiller wandeln.
Doch die Weimarer Sehenswürdigkeiten umfassen mehr als Literatur und Kunst: Weimar bietet auch imposante Schlösser, eindrucksvolle Kirchen, schöne Parks und Gärten und Zeitzeugen der deutschen Geschichte.
Goethe bewohnte im Laufe seines Lebens mehrere Häuser in Weimar, doch als Goethes Wohnhaus ist das platzbeherrschende, langgezogene Gebäude an der Südostseite des Frauenplans gemeint. Fast 50 Jahre lang, bis zu seinem Tod, lebte er in diesem Haus. Im Jahre 1782 mietete Goethe die westliche Hälfte des Hauses und wohnte die nächsten 10 Jahre immer mal wieder für einige Jahre dort. 1792 wurde es von der Herzoglichen Kammer gekauft und Goethe als Dienstwohnung überlassen. 1794 schenkte Herzog Carl August ihm das Haus, aber es dauerte noch bis 1807 bis es Goethe offiziell übereignet wurde. 1832 starb Goethe in seinem Schlafzimmer.
Das Wohnhaus Friedrich Schillers, auch Schillerhaus genannt, hat der Dichter 1802 erworben. Um den Kaufbetrag aufbringen zu können, musste er sich hoch verschulden. Er lebte in dem Haus die letzten drei Jahre seines Lebens und starb 1805 in seinem Arbeitszimmer. Die Schulden für das Haus waren mittlerweile abbezahlt.
Die Fürstengruft wurde von 1823-1828 erbaut und beherbergt die Überreste der Fürstenfamilie Sachsen-Weimar-Eisenach. Auch die Särge von Goethe und Schiller liegen in der Fürstenkruft. Auch Carl Friedrich wurde 1853 in der Fürstengruft bestattet.
Die Grabkapelle für die russische Großfürstin Maria Pawlowna wurde von 1860-1862 errichtet. Sie liegt direkt hinter der Fürstengruft und ist mit ihr unterirdisch verbunden. Da Maria Pawlowna der russischen Zarenfamilie angehörte, wurde verlangt, dass sie in russischer Erde begraben wird. Als Regentin von Sachsen-Weimar-Eisenach musste sie allerdings in Weimar beerdigt werden. Die Lösung des Problems war es, mehrere Wagenladungen russische Erde aus der Gegend um St. Petersburg nach Weimar zu bringen, daraus einen Hügel aufzuschütten und darauf die Kapelle zu bauen. Maria Pawlowna wurde in der unterirdischen Verbindung zwischen der Fürstengruft und der Grabkapelle beerdigt, damit sie sowohl in russischer Erde liegt, als auch neben ihrem Mann, was ihr Wunsch war. Heutzutage wird die Kapelle immer noch von der russisch-orthodoxen Gemeinde Weimars benutzt.