Teneriffa
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Puerto de la Cruz, die achtgrößte Gemeinde Teneriffas, ist das touristische Zentrum der Inselnordküste.
Das hier im Gegensatz zur trockenen, regenarmen Südküste vorherrschende feuchtwarme Klima, vorwiegend bestimmt durch den hier auftreffenden, feuchten Nordost-Passat, sorgt für eine besonders abwechslungsreiche Vegetation. Puerto de la Cruz ist umgeben von ausgedehnten Bananenplantagen sowie Weinanbauflächen (Weinbaugebiete Tacoronte-Acentejo und Valle de la Orotava) und anderweitig landwirtschaftlich genutzten Flächen, z. B. zum Anbau der kanarischen Kartoffeln, die zu den bekannten Papas Arrugadas verarbeitet werden.
1955 wurde Puerto de la Cruz von der spanischen Regierung zu einem Ort von touristischer Bedeutung erklärt. 1963 begann eine Phase der baulichen Umgestaltung der Stadt, die ihren Höhepunkt mit dem 24 Stockwerke hohen Hotel Belair erreichte. Der Umbau des Lago Martiánez nach Entwürfen des Architekten César Manrique im Jahr 1971 war der Beginn einer Rückbesinnung auf Tradition und natürlich gestaltete Landschaft, wie sie auch in der Playa Jardín, die vom selben Künstler entworfen wurde, am westlichen Ende der Stadt erkennbar ist.
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Die Playa Martiánez ist ein schwarzer Sandstrand, der im Osten von Puerto de la Cruz an der Avenida Colon (Flaniermeile) liegt. Auch wenn der Strand selber aus feinsten schwarzen Lavasand besteht, so ist er Übergang zum Wassers eher ein Steinstrand. Da der Strand direkt im Stadtgebiet liegt, ist die Auswahl an Restaurants und Geschäften an der Avenida Colon sehr gut.
Direkt neben dem Playa Martiánez befindet sich das Schwimmbad Lago de Martiánez. Die Ende der 60er Jahre von Cesar Manrique entworfene künstliche Badelandschaft liegt direkt auf Meerehöhe. Die weißen Schwimmbecken mit dem türkisblauen Meerwasser sind organisch geformt und bilden mit den weißen Wänden der Gebäude eine harmonische Einheit. Bei etwas stürmischen Wellgang spritz die Gischt des Atlantiks über die Aussenwände direkt in die Becken. Fast schon trotzig wirken da die über 10 Meter hohen Wasserfontainen im Zentrum der Schwimmbecken die ebenfalls zu einer salzhaltigen Luft beitragen.
Der Lago de Martiánez ist sowohl bei den Touristen als auch bei den Einheimischen sehr beliebt und man sollte an einem sonnigen Tag schon recht früh aufbrechen, um noch eine guten Platz zu ergattern (Eintrittsgebühr). Als eines der Wahrzeichen von Puerto de la Cruz ist dieses Ensemble ein sehr beliebtes Fotomotiv.
Folgt man der Avenida Cristobal Colon nach Westen, stellt sich am Ende eine kleine Kapelle fast in den Weg, die Fischerkirche San Telmo. Das 1626 für den Schutzpatron der Fischer und Seeleute erbaute Gotteshaus wurde im 18. und 19. Jh. durch Feuer und Hagel schwer beschädigt und Ende des 20. Jh. umfassend restauriert. Im Inneren des schlichten, weiß getünchten Kirchenbaus mit dem offenen Glockentürmchen ist eine Holzstatue des San Telmo (1783) von Pedro Gonzales zu sehen. Unterhalb der Kirche befindet sich die Playa San Telmo (siehe Webcam). (Auszüge aus ADAC-Reiseführer)
Die Calle San Telmo geht in die Calle Quintana über. In dieser Straße befinden sich das Hotel Monopol und das Hotel Marquesa sowie die Kirche Nuestra Senore de la Pena.
Das Hotel Monopol ist eines der trationsreichsten Hotels der Stadt, das 1742 im Kolonialstil erbaut wurde.
Gleich nebenan steht ein weiteres tradionsreiches Hotel, das Hotel Marquesa. Auch dieses Gebäude wurde im Kolonialstil erbaut (1712).
Auf der anderen Straßenseite in einem kleinen Park steht die Kirche Nuestra Senora de la Pena. Der lavaschwarze Turm des dreischiffigen Gotteshauses stammt vom Ende des 19. Jh. und ist dem Mittelschiff vorgeblendet.
Vom Hotel Marquesa ist es nicht weit zum alten Hafen und dem Casa de la Aduana (Königliches Zollhaus). Es ist eines der ältesten Gebäude von Puerto de la Cruz. Es wurde 1620 erbaut und ist es mit seinen Holzfenstern und Balkonen ein schönes Beispiel kanarischer Architektur. Die letzten Zollformalitäten wurden hier vor 150 Jahren erledigt. Heute befinden sich im Erdgeschoss des Hauses die Touristeninformation sowie ein Kunsthandwerks- und Kulinariashop von Artenerife, im Obergeschoss werden im Museum für zeitgenössische Kunst (MACEW) wechselnde Ausstellungen kanarischer und anderer spanischer Maler gezeigt.
Hinter dem Zollhaus liegt die Festungsanlage Batería de Santa Bárbara. Aufgrund der zahlreichen Piratenüberfälle sah sich auch Puerto de la Cruz gezwungen, die strategisch wichtigsten Punkte zu schützen und so wurde diese Anlage im 18. Jahrhundert erbaut.
Vom alten Hafen bis zur Playa Jardin und Castillo San Felipe ist es ein ganzes Stück zu laufen.
Die Festung San Felipe wurde Anfang des 17. Jh. erbaut.
Sie ist eine der Befestigungen, die in der Vergangenheit konzipiert wurden, um die Stadt vor Piraten- und Korsarenangriffen zu schützen. Das Projekt wurde 1634 vom Ingenieur Prospero Cassola entworfen und von Antonio Gallegos gebaut.
Gleich neben der Festung befindet sich die Playa Jardin. Die Playa wurde möglichst wild und ursprünglich belassen. So brandet unterhalb eines begrünten Küstenstreifens der Altlantik, nur durch einige versenkte Wellenbrecher abgemildert, Gischt sprühend an das felsige, mit dunklem vulkanischem Sand durchsetzte Ufer.
La Paz ist einer der jüngeren Stadtteile in Puerto de la Cruz. Bis Mitte der 1960er Jahre gab es hier hauptsächlich Bananenplantagen. Mit der Ausnahme einer sehr bekannten Sehenswürdigkeit: dem Jardín Botánico.
Dann setzte allerdings wie auch schon in den Jahren zuvor im anderen Stadtgebiet, ein regelrechter Bauboom ein. Zum Glück wiederholten die Stadtplaner die Fehler von früher nicht. Hochhäuser und enge Straßenschluchten blieben La Paz erspart. Statt dessen dominieren hier niedrigere Gebäude, breite Straßen und viele Grünflächen.
La Paz liegt oberhalb der Steilküste, und ist somit entweder zu Fuß über den treppenreichen Camino las Cabras und die Calle San Amaro erreichbar oder motorisiert über die Carretera Botánico und die Avenida Marques de Villanueva del Prado.